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Themenstrang: »Forschungsarbeiten«

Referent_in: Sascha Frank

Tag/Zeit: Donnerstag, 18.9.2014, 10:00–12:00 Uhr

Zur kritischen Aneignung von Psychologiegeschichte

Romantik wird gern als unterlegenes Gegenbild zur Wissenschaftlichkeit aufgerufen. Dennoch hat sich die ehemalige Intellektuellenbewegung über die letzten zwei Jahrhunderte zu einem allgemeinen Denkprinzip verstetigt. Angetreten für eine Aufklärung der Aufklärung, schlug sie wiederholt um in Antiaufklärung. Zu ihren Leitmotiven zählen Subjektivität, Einzigartigkeit und Sinnlichkeit. Seit jeher resultiert daraus ein Interesse an den psychologischen Wissenschaften. Bis heute prägen romantische Einstellungen die Erwartungshaltungen an das Fach.

Im Workshop wird ein Zugriff auf die Romantik versucht, der letztendlich ermöglichen soll, gängige romantische Denkmuster nicht nur als unwissenschaftlich zu beschreiben, sondern sie genauer in ihrem historischen Gewordensein nachzuvollziehen und ihre Wirkung auf das Fach sichtbar zu machen. Hat das diffuse, historisch immer weiter wabernde Gebilde, das sich politisch unterschiedlich aufladen läßt, eigene philosophische Grundannahmen? Hat es sich kulturell verselbständigt? Wo verbindet sich die Geschichte der Romantik mit der Geschichte der Mainstreampsychologie und der der Kritischen Psychologie?

Ferienuni Kritische Psychologie 2014 using Theme Adventure by Eric Schwarz adapted by Stefan Meretz
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