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Themenstrang: »Wissenschaft«

Referent_in: Felix Blind

Tag/Zeit: Freitag, 19.9.2014, 13:30–15:30 Uhr

Für eine logisch-historische Untersuchung mit Alfred Sohn-Rethel

Klaus Holzkamp legt in seiner Grundlegung eine logisch-historische Untersuchung der menschlischen Psyche vor. Holzkamps Gegner ist der Behaviorismus. Der cognitive turn in der Psychologie wurde von Holzkamp erst spät und fragmentarisch behandelt. Für die Kritische Theorie stellt dieser sich als ein Problem dar. Der cognitive turn als kybernetische Reformation der Psychologie ist von Alfred Sohn-Rethel bereits Mitte der 80er-Jahre diskutiert worden.

Nimmt man das von Sohn-Rethel erarbeitete materialistische Untersuchungswerkzeug zu Hilfe, lässt sich der cognitive turn, wie ihn Ulrich Neisser 1967 mit seinem Buch Cognitive Psychology einleitete und die sich in der Psychologie unter anderem mit Albert Bandura zu dem einflussreichen Paradigma entwickelte, materialistisch begründen.

Der Vortrag soll die Eigentümlichkeiten des cognitive turn wesentlich erfassen, einen kurzen Ausblick geben, wie die analytische Philosophie als Hilfswissenschaft der Mainstream-Psychologie sich zu dem neuen Blickwinkel und den neuen Techniken zur Erforschung von Geist und Gehirn stellt und dann mit Sohn-Rethel eine dritte Sichtweise zu eröffnen.

Die Veranstaltung richtet sich an Menschen, die sich für die Grundlagen des (begrifflichen) Denkens interessieren, die Freude an Holzkamps Genealogie des Psychischen in der Grundlegung haben und oder für ihre Arbeit Erkenntnisse daraus ziehen können.

Der Vortrag baut auf der Marxschen Wertformanalyse auf, die bereits im ersten Kapitel des Kapital eingeführt wird. Daher sind Kenntnisse hilfreich.

Dieser Beitrag wurde auf den Call for Paper hin eingereicht.

Ferienuni Kritische Psychologie 2014 using Theme Adventure by Eric Schwarz adapted by Stefan Meretz
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