Themenstrang: »Unbewusstes«
Referent_innen: Tom Uhlig, Christian Küpper
Tag/Zeit: Freitag, 19.9.2014, 13:30–15:30 Uhr
Psychisches Leiden und die Sache mit dem Unbewussten
Das emanzipatorisch intendierte Interesse am Phänomenbereich des Unbewussten ist unter anderem motiviert von der Frage nach den Ausdrucksformen psychischen Leidens. Umstritten ist dabei nicht nur, welchen Einfluss ein angenommenes Unbewussten auf das Handeln und die Erfahrungswelt Einzelner hat, sondern auch, wie genau Struktur, Inhalt und Funktionsweise selbigen zu bestimmen ist, vorausgesetzt ein solches existiert.
Die Kritische Psychologie entwickelte ihre Konzeption des Unbewussten in Auseinandersetzung mit der Freudschen Psychoanalyse. In dieser Veranstaltung werden zunächst einige kritisch-psychologische Überlegungen zu einem möglichen Zusammenhang zwischen psychischem Leiden, dessen Ausdrucksformen und dem Unbewussten entfaltet und daran anschließend Problemfelder markiert. Auf Basis eines Ko-Referats – aus Perspektive eines gesellschaftskritisch motivierten Psychoanalyseverständnisses -, in welchem weitere Unklarheiten und Leerstellen thematisiert sowie offene Frage benannt werden, soll es möglich sein, gemeinsam das Dargestellte zu diskutieren.