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Themenstrang: »Einführendes«

Referent_innen: Leonie Knebel, Tobias Pieper

Tag/Zeit: Samstag, 20.9.2014, 10:00–12:00 Uhr

Alle gegenwärtigen psychotherapeutischen Ansätze sind in gewisser Weise subjektwissenschaftlich, wenn darunter verstanden wird, am Einzelfall und dessen subjektiver Erfahrung anzusetzen. Objektive gesellschaftliche Lebensbedingungen spielen hingegen in den modernen Verhaltens-, Gesprächs-, Gestalttherapien sowie psychoanalytischen und systemischen Therapien eine untergeordnete und vernachlässigte Rolle, sodass diese aus kritisch-psychologischer Perspektive immer wieder als verkürzt kritisiert wurden. Wir möchten einführend darstellen, wie eine kritische Psychotherapie auf marxistisch-subjektwissenschaftlicher Grundlage bisher gedacht wurde und in Zukunft weitergedacht werden könnte.

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Themenstrang: »Einführendes«

Referent_in: Christina Kaindl

Tag/Zeit: Donnerstag, 18.9.2014, 10:00–12:00 Uhr

In der traditionellen Psychologie wurden Emotionen oft als Störfaktoren betrachtet, auch im Alltagsverständnis wurden sie lange als das Gegenteil von „Vernunft“ gesehen. Heute werden Emotionen oft als Ressource für engagiertes Arbeiten und gute Verkaufsstrategien betrachtet. Wir wollen im Workshop untersuchen, was sich in der (neoliberalen) Gesellschaft verändert hat, so dass sich auch das Verständnis von Emotionen gewandelt hat. Und wir wollen das Verständnis der Kritischen Psychologie nachvollziehen, in dem Emotionen als „erkenntnis- und handlungsleitend“ verstanden werden. Angelehnt an die Unterscheidung von restriktiver und verallgemeinerter Handlungsfähigkeit wird auch Emotionalität gefasst. Sie können dem Einrichten in fremdgesetzten Verhältnissen angepasst werden oder über diese hinausweisen.

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Themenstrang: »Einführendes«

Referent_in: Christina Kaindl

Tag/Zeit: Mittwoch, 17.9.2014, 10:00–12:00 Uhr

Handlungsfähigkeit ist ein zentraler Begriff der Kritischen Psychologie. Er steht an der Schnittstelle von Gesellschaft und Individuum. Er betrifft die Frage, wie herrschaftlichen Strukturen in die Handlungsgründe der Subjekte eingehen; wie überhaupt gesellschaftliche Anforderungen und individuelle Handlungen zusammenhängen. Im Workshop wollen wir uns anhand einiger Textstellen dem Begriff nähern und einige häufige Missverständnisse diskutieren.

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Themenstrang: »Einführendes«

Referent_in: Julian Bierwirth

Tag/Zeit: Mittwoch, 17.9.2014, 10:00–12:00 Uhr

Zwischen Klassenkampf und automatischem Subjekt

Kaum ein Theoretiker scheint derart umstritten wie Karl Marx. Egal ob bei KritikerInnen oder BefürworterInnen: es gibt wohl kaum eine Ansicht, die Marx noch nicht nachgesagt worden ist. In diesem Workshop soll es darum gehen, die Entwicklung der Debatte um die Marxsche Theorie nachzuzeichnen und die wesentlichen Strömungen zu identifizieren, die sich um ein adäquates Verständnis dieser Theorie bemühen. Der Fokus des Workshops wird dabei auf der Debatte im deutschsprachigen Raum liegen. Es soll ein Bogen gezogen werden vom traditionellen Parteimarxismus der 1. und 2. Internationale über den Westlichen Marxismus und die Neue Marx Leküre bis hin zur Wertkritik. Dabei sollen wesentliche Konzepte der Interpretationen verdeutlicht und die Ursachen für die jeweils neuen Impulse herausgearbeitet werden. Vor dem Hintergrund dieser unterschiedlichen Konzepte soll im Anschluss über deren Bedeutung für die Konzeptionalisierung der Kritischen Psychologie diskutiert werden.

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Themenstrang: »Einführendes«

Referent_in: Annette Schlemm

Tag/Zeit: Freitag, 19.9.2014, 10:00–12:00 Uhr

Einführen und Aufheben der dialektischen Grundlagen der Kritischen Psychologie

Dialektisches Denken ist eine zentrale Grundlage für die „historisch-empirische Kategorialanalyse“ und den darauf basierenden methodischen Fünfschritt. Was dialektisches Denken allerdings ist, und worauf es sich in der Wirklichkeit bezieht, ist seit jeher umstritten. So gab es bereits in den 70er Jahren Debatten über das Dialektikverständnis von Klaus Holzkamp. Diese Veranstaltung will den Spagat versuchen, eine Einführung in ein an Hegel angelehntes Dialektikverständnis zu geben und gleichzeitig vereinfachte Vorstellungen zu überwinden. Warum das im wahrsten Sinne des Wortes eine „Aufhebung“ ist, wird sich dabei auch erschließen…

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Themenstrang: »Emanzipation«

Referent_in: Annette Maguire

Tag/Zeit: Mittwoch, 17.9.2014, 13:30–15:30 Uhr

In the context of Austerity, we witness an accelerating push to reduce and restrict the social power of women. This session will begin by tracing how multiple aspects of Austerity impact disproportionately on women, at the same time as women bear the brunt of the precarity and immiseration that are its footprint. The ruling powers attempt to trivialise and pathologise social suffering by applying labels of mental illness to those whose lives it dislocates, and especially those who resist. From a critical standpoint, this can be demystified as a form of “othering” discourse, that particulartly targets women.

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Themenstrang: »Forschungsarbeiten«

Referent_in: Tassilo Niemetz

Tag/Zeit: Samstag, 20.9.2014, 10:00–12:00 Uhr

Sind die menschlichen psychologischen Dimensionen in der Utopie verschieden von den heutigen? Und wenn ja, inwiefern? Dies sind die beiden Hauptfragen, die in der Arbeit beantwortet wurden. Dass sich diese anders äußern, folgt aus der geammtgesellschaftlichten Vermitteltheit individueller Existenz. Die Frage nach dem Wie wurde durch eine Gruppendiskussion, deren Ergebnisse mithilfe der Methode der zentralen Themen aufbereitet wurden, erarbeitet. Das Vorgehen dabei ist die Ableitung der Psychischen Dimensionen aus den Vorgelagerten Ebenen, wie in Holzkamps Grundlegung der Psychologie beschrieben: objektive Lebensbedingungen (utopische Lebensbedingungen), Bedeutungs- und Denkstrukturen (Allgemeine Denkstrukturen der Utopie), Prämissen und Gründe (Allgemeine Prämissen und Begründungsmuster in der Utopie). Weiterlesen »

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Themenstrang: »Forschungsarbeiten«

Referent_in: Tanja Vogler

Tag/Zeit: Samstag, 20.9.2014, 10:00–12:00 Uhr

Eine subjektwissenschaftlich orientierte Analyse

Transsexuelle Subjekte sind in ihrem alltäglichen Leben aufgrund der Tatsache, dass sie außerhalb der bestehenden Geschlechternormen existieren, ständig mit Widersprüchen konfrontiert, die einen subjektiven Leidensdruck auslösen. Mit einer subjektwissenschaftlichen Analyse bin ich der Frage nachgegangen, inwiefern sich diese Widersprüche durch die transsexuelle Praxis der Geschlechtsangleichung für die Betroffenen auflösen, ob der subjektive Leidensdruck innerhalb der eigenen Lebenslage gemindert werden kann und welche subjektiven Handlungsgründe die Einzelnen haben. Grundlage hierfür waren Theorien und Konzepte der Kritischen Psychologie nach Holzkamp. Weiterlesen »

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Themenstrang: »Emanzipation«

Referent_in: Klaus-Jürgen Bruder

Tag/Zeit: Samstag, 20.9.2014, 13:30–15:30 Uhr

Sie wollen doch keinen Krieg –
die wollen doch nur:
„Freie Handelswege,
freien Zugang zu Bodenschätzen,
freie Vertriebswege und freie Märkte

Die wollen doch nur eine „gesicherte Rohstoffversorgung“

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Themenstrang: »Forschungsarbeiten«

Referent_in: Georg Leitner

Tag/Zeit: Samstag, 20.9.2014, 10:00–12:00 Uhr

Eine kritisch-psychologische Untersuchung

Ausgangspunkt der Arbeit ist „soziale Anerkennung“ als Alltagskonzeption, als alltäglich verwendete Denkfigur, welche als solche auch unterschiedlich und widersprüchlich sein kann. Anhand einer Textanalyse und einer phänografischen Umschreibung der „Alltagsfunktion“ des Anerkennungsbegriffes wird versucht aufzuzeigen, wie ein Bedürfnis und Streben nach Anerkennung in Selbstverständigungsdiskurse einfließt und dadurch die wahrgenommenen Handlungsmöglichkeiten mitdefiniert. Weiterführend werden unter Rückgriff auf Arbeiten von Klaus Holzkamp und Pierre Bourdieu die objektiven Bedingungen diskutiert. Es wird der Frage nachgegangen inwieweit Anerkennungsstreben sowie Anerkennungsdiskurse wie sie eingangs erarbeitet wurden die gesellschaftlichen Verhältnisse stützen, mystifizieren und Ungleichheit reproduzieren. Über die Diskussion der Arbeiten von Erich Wulff wird die Rolle von Anerkennung in der individuellen Selbst- und Weltherstellung, sowie ihr Verhältnis zur gesellschaftlichen Produktion und Reproduktion, beleuchtet. Im Zentrum steht der Versuch nachzuvollziehen, wie aus ständigen Anerkennungs- und Vergesellschaftungsakten, welche Handlungsfähigkeit auf menschlichem Niveau ermöglichen ein größtenteils von außen diktiertes Anerkennungsbedürfnis und -streben in den Bedingungen wird, welches für eben diese blind ist.

Zielgruppe: Alle Interessierten, am besten Studenten, die selbst Abschlussarbeiten schreiben, da wir neben dem Inhalt auch den Prozess diskutieren können. Vorwissen: Grundlagenkenntnisse der Kritischen Psychologie wären wünschenswert, da ich mich inhaltlich stark darauf beziehe.

Ferienuni Kritische Psychologie 2014 using Theme Adventure by Eric Schwarz adapted by Stefan Meretz
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