Mit der 9. Ferienuniversität Kritische Psychologie wollen wir, ein Zusammenschluss von Studierenden, Praktiker*innen und Wissenschaftler*innen, verschiedene Möglichkeiten zur Aneignung und Reflexion von kritischer Theorie und Praxis, zum Erfahrungsaustausch und zur Vernetzung bieten. Dabei soll es darum gehen, an der Kritischen Psychologie orientierte Konzepte zu vermitteln, diese weiterzuentwickeln und in Austausch mit anderen Ansätzen zu diskutieren. Damit wollen wir dem psychologischen Mainstream eine andere Psychologie entgegensetzen und der De-Institutionalisierung Kritischer Psychologie und kritischer Wissenschaften insgesamt entgegenwirken.
Die fünftägige Veranstaltung ist so aufgebaut, dass zu allen Themenblöcken über alle Tage Überblicksvorträge, vertiefende Arbeitsgruppen und Podiumsdiskussionen mit Workshops und Textarbeit mit einführendem Charakter verbunden werden. Außerdem werden wir für gesellige Events sorgen und würden uns über Ihre/eure Unterstützung bei der Organisation und Durchführung der Ferienuni vor Ort freuen.
Die Kritische Psychologie versteht sich als marxistisch fundierte Subjektwissenschaft. Ihre Kategorien und Theorien dienen der Analyse von subjektiven Problemen vom Standpunkt der Betroffenen im Kontext ihrer gesellschaftlichen Vermitteltheit. Statt sicher zu stellen, dass Menschen sich den Anforderungen und Zumutungen fügen, die mit der Reproduktion der kapitalistischen Gesellschaft und ihren spezifischen Herrschaftsverhältnissen einhergehen, zielt der Ansatz auf die „soziale Selbstverständigung über Handlungsbegründungen“, die im Blick behält, dass gesellschaftliche Verhältnisse von Menschen geschaffen und daher veränderbar sind.
Nach einigen Schwierigkeiten bei der Raumreservierung, wird die Ferienuniversität – wie die Jahre zuvor – an der Freien Universität Berlin in der Silberlaube stattfinden.